Wie viele Menschen versterben jährlich in Deutschland und steigt oder sinkt diese Zahl, wie wirkt sich die demographische Entwicklung darauf aus?
Auf diese und weiter Fragen gehen wir in diesem Beitrag ein, um Sterben und Tod in Zahlen und Fakten darzustellen.
Wie viele Menschen sind 2023 in Deutschland verstorben?
Laut Auswertung des statistischen Bundesamts, welches über jedes Ableben in Deutschland informiert wird, sind zwischen 01. Januar 2023 und dem 31. Dezember 2023 genau 1.027.916 Menschen in der Bundesrepublik Deutschland verstorben.
Das sind nach einem Bericht der Tagesschau zufolge zwar 4 Prozent weniger als noch im Vorjahr 2022. Dennoch steigen die Zahlen im Durchschnitt konstant an. Dies hängt unmittelbar mit der demographischen Entwicklung und der zunehmend älter werdenden Gesellschaft in Deutschland zusammen.
Der Rückgang 2023 begründet sich vor allem durch die höheren Sterbezahlen in den Pandemiejahren 2020 bis 2022. Seit dem Abklingen der Pandemie reduzieren sich auch die Sterbezahlen wieder.
Was bedeutet die Summe von 1,02 Mio. im Jahr im Detail?
In Deutschland sind im Jahr 2022 circa 1,21% der Gesamtbevölkerung verstorben. Dies entspricht in etwa auch den Sterbezahlen in den europäischen Nachbarländern (Frankreich 0,98%, Italien 1,21%)
Durchschnittlich versterben in Deutschland täglich 2.810 Menschen, das entspricht 1,9 Menschen pro Minute.
Aufteilung dieser Zahlen nach Bestattungsart
Das Verhältnis von Erd- zu Feuerbestattungen in Deutschland liegt im Jahr 2022 bei 22 % zu 78 %. Das zeigt, dass die Mehrheit der Bevölkerung sich für eine Feuerbestattung entscheidet. Dies kann von Region zu Region auch stark variieren, in ländlicheren und überwiegend katholisch geprägten Regionen ist die Erdbestattung noch stärker vertreten als in urbanen Ballungszentren. Die allgemeine Entwicklung hin zur Feuerbestattung ist jedoch klar zu erkennen.
Kirchenaustritte auch bei Beerdigungen spürbar
Die steigende Anzahl an Kirchenaustritten zeigt sich auch in den Zahlen von Trauerfeiern, mit religiöser Ausgestaltung. Laut Statista wurden im Jahr 2021 nur noch knapp 48,2 % aller Beerdigungen mit religiösem Ritus (katholisch sowie evangelisch) durchgeführt. In Zahlen sind das 483.728; im Vergleich dazu waren es im Jahr 2000 noch fast 600.000.
Wie stellt sich dies bei Himml Bestattungen im bayrischen Bayreuth dar?
Im Jahr 2023 haben wir ein Verhältnis von 24 % Erdbestattungen zu 76 % Feuerbestattungen betreut. Dies zeigt, dass auch in unserer Region die Feuerbestattung ganz klar die vorherrschende Bestattungsform ist.
Eine Kremation ermöglicht eine Anzahl verschiedener Bestattungsformen, zwischen denen die Hinterbliebenen wählen können.
Unter anderem sind naturnahe Bestattungen, wie etwa Friedwaldbestattungen oder Seebestattungen, eine Option. Vor allem bei diesen Bestattungsformen haben wir im Jahr 2023 eine Steigerung von 19 % zum Vorjahr.
Hieran lässt sich erkennen, dass der gesellschaftliche Gedanke von Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein zunehmend auch Einfluss auf unsere Bestattungskultur nimmt.
Bevor die Kremation durchgeführt wird, kann selbstverständlich auch eine Trauerfeier mit Sarg durchgeführt werden. Dies hat oft einen positiven Aspekt auf die psychologische Komponente der Trauerbewältigung, da ein Sarg den Tod greifbarer darstellt als die Abstraktion einer Urne. Solche Trauerfeiern im Vorfeld der Feuerbestattung wurden bei ca. 14 % aller durch Himml Bestattungen im Jahr 2023 durchgeführten Kremationen umgesetzt.
Statistik zu Bestattungen auf Bayreuther Friedhöfen
In Bezug auf die Nutzung von Friedhöfen im Stadtgebiet Bayreuth, ergibt sich für die durch Himml Bestattungen durchgeführten Beisetzungen für das Jahr 2023 folgende Aufteilung:
- Auf dem Stadtfriedhof Bayreuth in der Erlanger Straße, welcher sich in der Trägerschaft der Evangelischen Gesamtkirchenverwaltung befindet, wurden 29% aller Bestattungen durchgeführt.
- An zweiter Stelle folgt der kommunale Südfriedhof am Saaser Berg mit 21 %.
- Die übrigen 50% der Beisetzungen verteilen sich auf die übrigen beiden Bayreuther Friedhöfe, welche sich ebenfalls in der Trägerschaft der Evangelischen Gesamtkirchenverwaltung befinden, nämlich St. Georgen und St. Johannis sowie auf auswärtige Friedhöfe.